Willkommen bei den archäologischen Ausgrabungen auf der Gurina
Dellach im Gailtal


Die Hallstattzeit

Hallstattzeitliches Haus mit Feuerstelle
Hallstattzeitliches Haus mit Feuerstelle

Die Siedlungsgeschichte lässt sich auf der Gurina bis in das 9. Jh. v. Chr. zurückverfolgen. Für die Hallstattzeit (auf der Gurina 9.-4/3. Jh. v. Chr.) konnte das Gräberfeld am Schmeisser Boden, der Opferplatz auf der Kuppe der Gurina und Teile der Siedlung untersucht werden.

 

Das Gräberfeld besteht aus einer isolierten Gruppe kleiner Grabhügel und wird als Herren-Grablege angesprochen. Der Aufbau der Gräber und die Funde lassen gute Parallelen in den Kreis der venetischen Este-Kultur erkennen, von der auch das südalpine Gebiet stark beeinfusst wurde.

 

Auf der so genannten Tempelkuppe der Gurina konnten 2004 die Reste eines hallstattzeitlichen Opferplatzes geborgen werden. Es handelt sich hierbei um ca. 350 kg klein zerschlagenes Keramikmaterial, das im Zuge der Errichtung des römischen Tempels einplaniert wurde. Aus dem Scherbenmaterial ließ sich ein ursprüngliches Volumen der Opferdeponie von ca. 86 m³ und 7 Tonnen Keramik errechnen. Herausragender Fund aus dieser Deponie ist eine kleine Bronzestatuette der Göttin Venus.

 

Während der Grabungskampagnen 2005 und 2007 konnten südlich der Tempelkuppe drei Gebäude der hallstattzeitlichen Siedlung untersucht werden. Das am besten erhaltene Haus hat eine Fläche von 35 m² und eine zentrale Feuerstelle. Die Funde aus den Brandschichten der Gebäude verweisen auf eine Datierung in das 5. bis 4. Jh. v. Chr. Neben zwei Fibeln und etwas Keramik wurde eine große Zahl von ringförmigen Webgewichten in der Brandschuttschicht des Hauses gefunden.

Hallstattzeitliche Scherbendeponie
Hallstattzeitliche Scherbendeponie
Webgewichte in der Brandschuttschicht des hallstattzeitlichen Hauses
Webgewichte in der Brandschuttschicht des hallstattzeitlichen Hauses